Nachhaltigere Logistik erfordert 24/7 Einblick in die Logistikkette

Orfeo Ost, Manager Product Development bei Yellowstar

Nachhaltigkeit ist zurzeit oberste Priorität in der Logistik. Für die Realisierung der Klimaziele wird letztendlich jeder nachhaltiger arbeiten müssen. Entweder aus eigener Überzeugung oder durch die Gesetze verpflichtet. Die konkrete Umsetzung beginnt für die Unternehmen mit Einblick in die Logistikkette. Die Zusammenarbeit in der Kette wird noch wichtiger als wie es bereits war. 

Wenn alle Glieder der Logistikkette 24/7 in Echtzeit miteinander verbunden werden, können jederzeit die optimalen Entscheidungen getroffen werden. Je transparenter eine Kette, desto besser die getroffenen Entscheidungen. Entscheidet man sich für den Transport per Flugzeug, per Bahn oder doch lieber mit dem LKW? Muss der Versand wirklich sofort erfolgen? Oder ist es klüger, günstiger und nachhaltiger abzuwarten und später gebündelt zu versenden? Einblick ist die Voraussetzung für eine sorgfältige Abwägung aller Faktoren: Zeit, Geld und immer öfter Nachhaltigkeit.

Schneller, effizienter und nachhaltiger

Mit innovativer, cloudbasierter Software ermöglicht Yellowstar schon seit Jahren Zusammenarbeit in Echtzeit. Vom Kunden über den Lieferanten bis zum Partner in der Logistikkette: Jedes Glied kann ganz einfach angeschlossen werden. Die Ketten werden vollständig berechenbar. Über eigene Dashboards kann jeder mitwirken und wenn nötig eingreifen. Die Waren verschwinden unterwegs nicht in einem schwarzen Loch. Dies ist die Basis, damit Unternehmen nicht nur schneller und effizienter, sondern auch nachhaltiger operieren können. Einblick vermeidet z.B. unnötige Lagerbestände, ermöglicht intelligenteres Verpacken, reduziert Leerfahrten und macht den Einsatz von umweltfreundlichen Zug- und Binnenschifftransporten möglich, statt in letzter Minute doch den LKW zu nehmen. So kann in der Kette jederzeit eine intelligente Wahl getroffen werden.

CO2-Emissionen objektiv messbar

Bei all diesen Entscheidungen ist es für die Unternehmen entscheidend, dass - neben Zeit und Geld - auch die Nachhaltigkeit objektiv gemessen werden kann. In unseren IT-Lösungen für die Steuerung von intermodalen Ketten und häufig weltweiten Supply Chains haben wir dazu einen CO2-Kalkulator integriert. Dabei arbeiten wir mit BigMile zusammen. Die Berechnung der CO2-Emissionen ist mit minimalem Datenaufwand möglich: Informationen über die Strecke, die Modalität, die Verpackungseinheit und das Ladungsgewicht reichen aus. Natürlich gilt auch hier: Je mehr Daten verfügbar sind und in die Kalkulation einfließen können, desto genauer wird die CO2-Berechnung. Mittels einer zertifizierten Rechenmethode werden anschließend auf Knopfdruck die CO2-Emissionen berechnet. Dies ist für die gesamte Transportstrecke auf einmal möglich, aber auch getrennt für Vor-, Haupt- und Nachtransport.

Hinterher, aber auch vorab

So können die CO2-Emissionen des durchgeführten Transports ganz einfach bei jedem Auftrag an den Auftraggeber übermittelt werden. Oder sogar auf Artikelebene für den Verbraucher sichtbar gemacht werden. Doch viel interessanter ist es, die CO2-Emissionen vor dem Transport zu berechnen. Entscheide ich mich für das Flugzeug mit Emission x oder für den Zug mit Emission y? Für jede Situation kann mithilfe des CO2-Kalkulators immer eine optimale Abwägung zwischen Geschwindigkeit, Kosten und Nachhaltigkeit als neuer, vollwertiger Komponente getroffen werden.

Veränderung notwendig

Führende Unternehmen in der Logistikkette sehen den (kommerziellen) Wert der Nachhaltigkeit und gehen mit gutem Beispiel voran. Gleichzeitig gibt es sehr viele Unternehmen, bei denen die Zusammenarbeit in der Logistikkette noch in den Kinderschuhen steckt. Ganz zu schweigen davon, dass Einblick in die CO2-Emissionen für sie schon ein Thema ist. Doch auch sie werden sich ändern müssen. Obwohl, weil die Auftraggeber es fordern und die Verbraucher immer kritischer werden, obwohl wegen neuer europäischer Gesetze. Schließlich tritt 2024 die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Kraft. Den Weg in eine nachhaltige Zukunft wird jeder mitgehen müssen.

Noch viel zu gewinnen!

Yellowstar fährt inzwischen mit der Entwicklung fort. Immer auf der Suche nach neuen nachhaltigen Softwarelösungen, bei denen die Zusammenarbeit in der Kette die Basis darstellt. Im Bereich Nachhaltigkeit kann die Logistik noch wehrviel gewinnen!