Low-Code ist hochaktuell! Wer die einschlägigen Fachmedien verfolgt, kommt unweigerlich zu dem Schluss, dass die Entwicklung von Software aus vorprogrammierten Bausteinen das Ei des Kolumbus ist. Auch im Bereich der Logistik.
Das wahllose Öffnen einer Dose mit Low-Code-Bausteinen wird nicht funktionieren
Dem kann ich teilweise beipflichten. Low-Code macht die Softwareentwicklung definitiv einfacher als mit einer traditionellen Programmiersprache. Gleichzeitig besteht jedoch ein großes Aber. Low-Code ist kein Allheilmittel, anhand dessen Unternehmen ohne Weiteres eigenständiger werden. Sobald die Probleme in der Logistikkette komplexer werden, sieht die Sache ganz anders aus. Die Einfachheit von Low-Code und die immer wichtiger werdende Konnektivität in Lieferketten sowie häufige Algorithmusprobleme sind nicht ohne weiteres miteinander vereinbar. Das wahllose Öffnen einer Dose mit Low-Code-Bausteinen wird so nicht funktionieren. Die Implementierung der richtigen Software steht und fällt mit der richtigen Kombination von ICT-Wissen und Verständnis für das Logistikgeschäft.
Gute Architektur ist der beste Ausgangspunkt für alles
Je wichtiger eine Anwendung für einen logistischen Geschäftsprozess ist, desto höher sind die Anforderungen in Bezug auf Leistung, Wartung und Sicherheit. Gute Architektur ist der beste Ausgangspunkt für alles. Es muss von vornherein völlig klar sein, was eine Anwendung in der Praxis bewirken soll. Aus der Fernperspektive kann es für ein Unternehmen attraktiv erscheinen, selbstständig mit dem Aufeinanderstapeln von Low-Code Bausteinen zu beginnen. Wie schwierig kann das sein? Ohne die richtige Architektur wird das Bauwerk jedoch irgendwann unwiderruflich einstürzen. Die Low-Code-Eigenentwicklung bedeutet zudem, dass man immer wieder bei Null anfangen muss, ein Unternehmen von den Marktkenntnissen anderer ausschließt und die Abhängigkeit von einem oder wenigen eigenen Mitarbeitern erhöht.
Der Dreh- und Angelpunkt besteht in der Kombination von Low-Code- und Logistikkenntnissen
Für Yellowstar ist Low-Code seit unserer Gründung im Jahr 2009 eine absolute Selbstverständlichkeit. In Kombination mit unserem umfangreichen Logistikkenntnissen helfen uns die Low-Code Bausteine dabei, die Entwicklung für unsere Kunden um das Zwei- bis Dreifache zu beschleunigen, als es bei herkömmlicher Programmierung möglich ist. Allerdings fangen erst mit dem Bauen an, nachdem wir zusammen mit dem Kunden eine gründliche Analysephase durchlaufen haben. Was genau ist erforderlich, um welche logistischen Prozesse handelt es sich, was soll erreicht werden? Auf der Grundlage von Low-Code fügen wir diesbezüglich bei Bedarf kundenspezifische Anpassungen hinzu.
Low-Code macht Upgrades einfach
Schritt für Schritt arbeiten wir gemeinsam mit dem Kunden über die agile/scrum-Methode in kurzen Sprints auf das angestrebte Endergebnis hin. Ein großer Vorteil von Low-Code ist, dass Aktualisierungen relativ einfach umzusetzen sind. Eine herkömmliche Anwendung ist nach etwa zehn Jahren abgeschrieben. Wir können unsere Kunden dank Low-Code fast unbegrenzt zu neuen Versionen führen. Und das, ohne dass sich ein Unternehmen von seiner ursprünglichen Datenbank trennen muss.
Die Entwicklung von Low-Code-Software für die Logistik ist in der Tat wie die Branche selbst: Geschwindigkeit, Flexibilität, Kontinuität und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit sind dabei Grundvoraussetzungen. Auch für Low-Code ist Kettenzusammenarbeit der Schlüssel!
Stijn Scheepers
Chief Executive Officer Yellowstar